Bereitschaftsbeitrag

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12. April 2018

Noch einmal zur Rückkoppelung der Erschütterungen der Konkretionen des Glaubenszykels

Der abendländische Glaubenszykel hat den christlichen Glauben in zwei Schritten konkretisiert:
  1. Daß dem Heiligen damit Genüge getan sein wird, wenn die Gemeinschaft sich dem gemeinsamen Werk verpflichtet.
  2. Daß dem gemeinsamen Werk damit Genüge getan sein wird, wenn jeder das Beste aus seinen Möglichkeiten macht.
Wenn wir den ersten Schritt früh veranschlagen, mag er in die Regentschaft Karls des Großen fallen, der zweite wurde mit der französischen Revolution beendet.

Der erste Schritt bedeutet sich der Welt im Geist des Zeitalters der Werke anzunehmen,  und der zweite bedeutet klassischen Liberalismus.

Wenn nun aber die Summe der individuell ergriffenen Möglichkeiten in elementaren Belangen nicht mehr hinreicht, so wird der klassische Liberalismus ersetzt werden müssen, und sein Ersatz wird im Widerspruch zu den etablierten Vorstellungen zur Verrichtung des gemeinsamen Werkes stehen, so daß sich in der Folge ebenfalls ein Ersatz zu diesen Vorstellungen etablieren wird, also ein verändertes Verständnis, wodurch der Gemeinschaft gedient ist, doch dieses wird wiederum im Gegensatz zu der Vorstellung stehen, wodurch dem Heiligen Genüge getan wird, so daß sich zuletzt auch diese Vorstellungen ändern, wobei
  1. der Widerspruch zu den anleitenden Vorstellungen darin wurzelt, daß eine wohlbegründete Wahl durch eine Notwendigkeit ersetzt wurde,
  2. die Revision der anleitenden Vorstellungen sich gerade zu dem Grade gegen die neu etablierten Einrichtungen wendet, zu welchem sie der ursprünglichen Verpflichtung treu bleibt,
  3. ein völliger Abfall auf jeder Stufe ausbleiben wird, aber doch stets so viel aufgegeben wird, daß die anschließende Korrektur nach der Neukonstituierung der anleitenden Vorstellungen zur Pflicht wird, bis daß
  4. die allgemeine Anwendbarkeit des Heiligen das der Zeit Geschuldete in einem neu präzisierten Glauben Ausdruck verleiht.
Üblicherweise sterben Systeme einfach wie morsche Bäume, aber da wir es hier mit dem ausgerichteten Lebenswillen der Menschheit zu tun haben, denn das ist es letztlich doch, müssen wir eine sukzessive Verjüngung der Massen hinsichtlich des Glaubenszykels anstreben.

Gelingen kann dieser Prozeß freilich nur, wenn das Gewahrsein des Heiligen, sowohl als Inspiration, als auch als welterschaffende logische Konsequenz, als Auftrag und als herrichtende Kraft, den Menschen als Lebensquelle offenbar wird.

Und mit diesen Worten empfehle ich eben dies dieser Lebensquelle an.

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